Stienitzseeregatta der O-Jollen 2019
oder
das tapfere Warten auf den richtigen Wind…
Wir schreiben bereits August in diesem Jahr und einen so richtigen Totalausfall wegen Windmangel hatten wir noch nicht erlebt – sonst eigentlich typisch für das „Segeln im Wald“. Auch die Vorhersage der Winde für das Stienitz-Wochenende sah zunächst anders aus als es letztlich wurde.
Wie sagt man so schön: Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen.
Zunächst die Fakten:
28 gemeldete O-Jollensegler aus 6 Bundesländern hofften auf die Prognose und reisten bereits teilweise am Freitagnachmittag zur traditionsreichen Regatta an. Nur diesmal direkt zum schönen Strandbad, da der SV Stienitzsee leider sein idyllisches Gelände verlassen muss – Immobilienhaie im Stienitzsee? Hoffen wir, dass schnell ein adäquates Ausweichquartier für den Segelverein gefunden wird.
Freitagabend feierte man bereits beim Genuss der legendären Leberwurststullen und ergänzender Flüssigkeiten den diesjährigen brandenburgischen Meister – GER 33 alias funthomas. Der Morgen danach begann gemächlich. Um die 10:00 Uhr-Marke öffneten sich die Wohnmobiltüren und vereinzelt müde Gesichter trafen sich im Strandbad zum vorbereiteten O-Jollenfrühstück. Um 11:00 Uhr war die Eröffnung und Steuermannsbesprechung, 12:30 Uhr der Start zur ersten Wettfahrt angesetzt.
Vorausgesagt waren für das Wochenende zunächst nördliche Winde in den Stärken 2-3. Zur Steuermannbesprechung war bereits spiegelklar, dass kein Start vor 13:30 Uhr stattfinden sollte und man hisste zunächst einen kraftlosen Antwortwimpel. Gelegentlich auf dem Wasser stattfindende Böen, der Plan von 3 Wettfahrten am Samstag und die fortschreitende Zeit ließen die WF gegen 14:00 Uhr unruhig werden. Alles lief aus. Ein durch den Organisator aufwändig präparierter „schwarzer Teppich“ ebnete den Seglern den Weg durch den Strandsand am Sandstrand.
Nach einer guten Stunde auf dem Wasser folgte erneut der Antwortwimpel über H à Hafen!
Potz Blitz zog eine Front vorbei und brachte 4-5 Beaufort aus Nordost und einer Handvoll verbliebender O-Jollensegler einen kurzen Spaß auf der gesamten Länge des Sees. Die WF entschied richtig und wartete zunächst ab, um dann gegen 16:30 Uhr mit Kurs- und Startversuchen zu beginnen. Also alles wieder raus aufs Wasser… 2 Startversuche, dann 17:19 erster regulärer Start – da ist man normalerweise wieder an Land!
Die zunächst besser laufende rechte Seite, weil frischerer Wind, zeigte sich dann kurz nach dem Start doch als kleiner Flop. Kuddel, Holly, Knute, Volker, Thomas, Bernd u. a. fanden über die linke Seite und einer entsprechenden Drehung den kürzeren Weg zu Fass 1. Nach der Rundung zog sich das vordere Feld dermaßen auseinander, dass an ein Herankommen an die Spitzengruppe nicht mehr zu denken war. Kuddel behauptete lange seine führende Position, konnte aber der Hartnäckigkeit von Knut dann doch nichts mehr entgegensetzen. Der Lange witterte auf der 2. Kreuz eine Chance über die nun bessere rechte Seite und konnte sich vom 7. auf den 3. Platz verbessern. Offenbar hatte die WF dann Mitleid mit den Seglern und verkürzte das Rennen nach 2 Runden mit „S“ an der Luvtonne. Somit Knut, vor Kuddel, dem Langen, Holly (OCS-geschädigt), mir und Volker.
Mehr war aus dem Samstag seglerisch einfach nicht herauszuholen. Nur Ronny kann davon kein Lied singen – er hatte leider einen Crash nach dem zweiten Startversuch und musste an Land zurückkehren. Wir wünsche gute Besserung für powerplay.
An Land war bereits alles bestens vorbereitet. Nach dem Anlanden und Segelzusammenrollen war der Tisch gedeckt und das Fass geöffnet und bereit zum Leeren. Ein netter gemütlicher Sommerabend mit viel Seemannsgarn folgte nach so einem Tag ganz sicher. Zur Krönung gab es – einer Parallelveranstaltung sei Dank – gegen 22:30 Uhr noch ein imposantes Feuerwerk. Welcher Regattaausrichter kann damit aufwarten?
Mittlerweile zeigte die Windfindervorhersage für Sonntag 2-3 Beaufort aus westlichen Richtungen. Die Wettfahrtleitung entschied: 11:00 Uhr Startbereitschaft auf dem Wasser und lag damit goldrichtig. Schon bei der Anfahrt zeigte sich ein relativ gleichmäßiges Kräuseln auf dem See und ließ von zwei guten Wettfahrten träumen. Allerdings diesmal richtig quer über den See, so dass bei maximaler Auslegung nur eine 400m Startkreuz mit Dreieckskurs ausgelegt wurde. Mehrfache Winddreher bis zu 30° zwangen zu einigen Startversuchen, dennoch konnten zu relativ fairen Bedingungen 2 Wettfahrten gesegelt werden. Zumindest der Wind war etwas gleichmäßiger als am Samstag zuvor. Allerdings musste man schon echt von der aufmerksamen Sorte sein und ein bisschen Glück gehörte halt auch noch dazu.
Das Zweite Rennen gewann der Lange um Haaresbreite vor Knut auf der Ziellinie. Es folgten dicht darauf Olaf, Robert, Wolfgang und Joachim, Volker, Uwe, Armin, Steffen…usw.
Für das dritte Rennen wurde es nach zwei Startversuchen immer knapper noch innerhalb des gesetzten Limits zu starten. 4 min vor Ablauf gelang dies dennoch, ein Wechsel von Links- und Rechtsdrehern machte das Seitensegeln eher unmöglich – also ab durch die Mitte und die Dreher mitnehmen. Windteufel und Oskar nutzten diese Bedingungen bestens und gingen mit kleinem Abstand vor Knut, Wolfgang, Olaf und Volker auf die Raumschenkel. Ohne Anfrage schob sich Oskar am Windteufel vorbei und führte allerdings nur kurz bis Knut vorm Fass die Führung übernahm und dann nichts mehr anbrennen ließ. Zieleinlauf: Knut vor mir, Wolfgang, Chris, Olaf, der Lange, Volker, Jörg, Armin, Matze, usw… Der Landeinlaufprozess wurde wieder durch viele helfende Hände unterstützt und so begann die Siegerehrung nach Verpacken und Verladen pünktlich gegen 15:30 Uhr zum Kaffee und Kuchen.
Aufgrund der wechselhaften Bedingungen und Platzierungen entschied mal wieder die Konstanz in der Serie. So konnte man mit den Plätzen 5,7,7 schon mal insgesamt einen 4. Platz ersegeln. Ausser Goldi, der schaffte es mit 3 x 13 auf den 14. Rang und wurde damit der Held vom Mittelfeld. Das Promoboot ersegelte unter Thorsten Schäfer den 24. Platz.
Knut gelang es letztendlich souverän die Gewinnerserie vom abwesenden Donald Lippert zu unterbrechen, der Lange hatte durch einen Tagessieg trotz Punktgleichheit die Nase vor mir, das brachte mir diesen Bericht.
Hier die ersten Sechs:
Weitere Ergebnisse unter: Ergebnisse Stienitzseeregatta
Abschließend einen herzlichen Glückwunsch und Dank an alle Teilnehmer, besonders den ersten Sechs, den Weitgereisten, der Wettfahrtleitung, dem Tonnenleger, dem Wirt vom Strandbad und natürlich den vielen Helfern(innen) des SV Stienitzsee.
Auf ein Wiedersehen zur nächsten Stienitzseeregatta 2020!
Ahoi!
Robse – GER 1321
Bitte sendet alles was auf unserer Homepage stehen soll an:
Olympiajolle(at)gmx.de oder benutzt das Kontaktformular!
Vielen Dank.
Regatten 2025
Schaumburg-Lippische Seglerverein (SLSV) 10.09.-14.09.2025, Steinhude .
ONK 2025
Niederlande,
Zuidlaardermeer
22.08 - 25.08.2024
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