In der vergangenen Woche fand unsere Internationale Deutsche Meisterschaft statt, zu der sich 67 Segler mit ihren Olympiajollen auf den Weg nach Bad Zwischenahn gemacht haben. Dort wurden wir sehr herzlich vom Zwischenahner Segelklub (ZSK) empfangen. Die Anmeldung und Kontrolle der Ausrüstung und der Boote fand am Mittwoch statt und war vom ZSK hervorragend organisiert. Der Wetterbericht sagte für die nächsten Tage schönes Sommerwetter aber leider nur wenig Wind voraus und so wurde abends bei einem Bier schon darüber philosophiert, wie viele Wettfahrten es denn wohl geben wird und ob wir eine Meisterschaft zusammen bekommen werden.
So schlimm wurde es dann aber nicht. Trotzdem mussten wir am Donnerstagnachmittag erstmal lange auf dem schönen Clubgelände des ZSK warten und Kaffee trinken. Wettfahrtleiter Dietmar Hobbie schickte uns erst gegen 17 Uhr aufs Wasser, wo wir dann mehrmals das Starten übten. Beim sechsten Startversuch hat es endlich geklappt. Einige Kameraden haben bei diesen Übungen allerdings schon ihre ersten BFD kassiert, was für den weiteren Verlauf der Regatta eine gewisse Hypothek sein sollte. Gewonnen wurde das erste Rennen durch Thies Bosch vor Onno Yntema und Jan ten Hoeve. Zeichnete sich da eine gewisse holländische Dominanz ab? Am Donnerstagabend gab es noch einen weiteren Start zur zweiten Wettfahrt, die allerdings später - bzw. sehr spät - abgebrochen wurde. Die Ersten waren bereits um die Luvtonne gegangen als uns das Motorboot abgefangen hat. Angeblich hatte kurz vor dem Start der Wind gedreht. Hmmm. Als wir vom Wasser kamen und die Boote wieder an Land standen war es dann schon deutlich nach 21 Uhr, d.h. schnell duschen und dann zum Eröffnungsbuffet.
Am Freitag war glücklicherweise etwas mehr Wind aus Nord oder Nordwest. Dieser reichte fürs „Aufdemdecksitzen“ und ab und zu mussten die Füße auch mal unter die Ausreitgurte. Winddreher von 40 bis 50 Grad waren auch keine Seltenheit, insbesondere an der Luvtonne, die dicht unter Land lag. Dietmar und seine Crew hatten sich entschieden, von nun ab nur noch mit schwarzer Flagge zu starten. Das war gut für die Startdisziplin und wir schafften am Freitag weitere vier Wettfahrten, so dass die Meisterschaft garantiert im Sack war. Das böse Erwachen kam für Einige abends an Land als die Ergebnisse ausgehängt wurden. Im fünften Rennen hat es elf BFDs gegeben. Nach fünf Wettfahrten führte nun Onno Yntema vor Jürgen und Göran. Thies hatte sich mit zwei BFD aus dem Titelrennen verabschiedet und konnte ab jetzt die touristischen Highlights im Ammerland erkunden.
Am Samstag reichte der Wind nur für eine weitere Wettfahrt, die von Jan ten Hoeve gewonnen wurde. Nun lagen Onno, Knut und Wolfgang mit jeweils 32 Punkten auf den ersten drei Plätzen und knapp dahinter Jürgen mit 34 Punkten und Göran mit 40 Punkten. Damit wurde es am Sonntag, mit noch zwei möglichen Wettfahrten, nochmal sehr spannend. Am Morgen empfing uns leichter aber segelbarer Nordostwind, der im Laufe des Tages stärker werden sollte. Deshalb warteten wir zunächst noch eine halbe Stunde an Land, bevor uns Dietmar aufs Wasser schickte. Göran gewann diese siebte Wettfahrt vor Rolli und Onno. Wolfgang und Jürgen kassierten ordentlich Punkte und waren damit aus dem Rennen. Insgesamt lag nach sieben Wettfahrten Onno vor Göran und unserem Oldtimer und Seriensieger Knut. Da der Wind nachließ fuhren viele von uns zurück in den Hafen und bauten teilweise bereits ihre Boote ab. Doch diese Rechnung ging nicht auf. Startbereitschaft war bis 14:30 Uhr und es kam wieder Wind, so dass uns die Wettfahrtleitung um 13 Uhr ein letztes Mal auf die Bahn schickte.
Es wurde spannend. Göran und Knut versuchten es wieder über die Mitte und die rechte Seite. Onno setzte auf links, segelte den langen Streckbug und hoffte auf einen Header, der ihn auf kürzestem Weg zur Luvtonne bringen sollte. Der kam aber leider nicht, so dass er an der Luvtonne im hinteren Mittelfeld lag, während Göri und Knut in der Spitzengruppe dabei waren. Und so blieb es dann auch bis ins Ziel. Göran fuhr mit seinem dritten Sieg an die Spitze der Gesamtwertung und wurde mit einem tollen Endspurt am Sonntag Internationaler Deutscher Meister 2021. Herzlichen Glückwunsch! Knut landete auf Gesamtplatz zwei und wurde mit seinen 79 Lebensjahren Vizemeister. Hut ab vor dieser Leistung. Später bei der Siegerehrung hat Wilfried Schomäker den Nagel auf den Kopf getroffen: er bezeichnete Knut als Spitzensegler und Vorbild. Besser kann man es glaube ich nicht sagen. Onno freute sich über die Bronzemedaille und nimmt diese mit Stolz nach Hause nach Sneek. So ging spät am Sonntagnachmittag unsere Internationale Deutsche Meisterschaft 2021 zu Ende. Allen anfänglichen Befürchtungen zum Trotz schafften wir an den vier Tagen acht Wettfahrten und haben somit eine sportlich saubere Meisterschaft durchgeführt. An den Abenden wurde gemeinsam gegessen, Bier getrunken und geredet, so dass auch die Freundschaften nach langer Pause endlich wieder gepflegt werden konnten.
Ein großer Dank geht an den Zwischenahner Segelklub, der uns trotz Corona eine tolle Meisterschaft beschert hat. Ebenso danken wir der Firma Mediblitz von Martha de Buhr, die mit einer großzügigen Spende für das Gelingen dieser Meisterschaft sorgte und uns mit allabendlichen Stegbieren vor dem Verdursten rettete.
VG Thomas
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Vielen Dank.
Regatten 2025
Schaumburg-Lippische Seglerverein (SLSV) 10.09.-14.09.2025, Steinhude .
ONK 2025
Niederlande,
Zuidlaardermeer
22.08 - 25.08.2024
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