Die „Goldplakette“ der O-Jollen mit seiner über 50-zigjährigen Geschichte ist fester Bestandteil des Regattakalenders und der Tradition entsprechend geht es hier tatsächlich um echtes Gold.
Das ich den Bericht über diese Veranstaltung schreiben darf hätte ich nicht gedacht, denn …„ich“…. bin noch ein recht neuer Mitstreiter bei den O-Jollen und umso mehr freut es mich.
Gemeldet hatten 19 Teilnehmer und immerhin 16 waren zum ersten Start dabei. Das angesagte Wochenendwetter ließ nicht unbedingt die Seglerherzen höherschlagen und so setzte schon beim Schlepp zum Regattarevier am Samstag ein kurzer Regen ein, der den wenigen Wind derart demotivierte, dass dieser seine Arbeit fast einstellte. Es hieß also warten, lange warten …Die Bahn wurde unter der Leitung von Dr. Svenja Herziger immer wieder verlegt und neu ausgerichtet, doch sowohl Windstärke als auch Windrichtung erfüllten nicht die Anforderungen an gerechtes Segeln. Um 13 Uhr ungefähr war es dann soweit, es sollte losgehen, die Uhr lief runter, es wurde eng und enger, also schwungholen und los. Nach dem Startsignal ein weiteres Signal – Frühstart, Einzelrückruf. Einer erkannte sein Missgeschick sofort und fuhr zurück um sich zu bereinigen. Damit sollte die Sache erledigt sein – aber die Flagge „X“ blieb unnachgiebig oben.
An der Luvtonne wurde der leichte Wind nochmal spürbar weniger und so schob sich das Feld schön zusammen, mir gelang es dabei einem Mitstreiter deutlich die Vorfahrt zu nehmen und nach dem ungern gemachten Kringel war der Riemen runter und ich war nur noch dabei aber nicht mehr mittendrin.
Das dieses Rennen Robert Albrecht elegant, mit dem richtigen Blick für den Wind gewonnen hatte konnte ich nur durch Erzählungen in Erfahrung bringen, denn das Feld hatte sich schon nach anderthalb Runden unglaublich in die Länge gezogen. Als zweiter zog Knut Wahrendorf über die Ziellinie gefolgt von Kai Nickelkoppe. Nach der Zieldurchfahrt wurde mir auch klar warum die Flagge „X“ noch so beharrlich weiter gezeigt worden war, es gab noch Frühstarter die sich nicht bereinigt hatten und einer davon war ich. Das Ganze wurde mit einem OCS belohnt. Damit war die Sache für den Samstag auch erledigt, der Wind entschied das es reicht.
Am Sonntag war die Wetterprognose besser und auch die Laune. Leichter Wind ließ die Wettfahrtleitung nicht zögern und das zweite Rennen wurde gestartet, leider wieder mit einem Frühstart, diesmal aber wurde sich für den Gesamtrückruf entschieden um fortan immer unter „U“ zu starten. Nächster Versuch, ich kam gut los und das Feld hinter mir wendete weg. Mein Zögern gleich mitzufahren wurde durch einen motivierten Zuruf „nun doch endlich zu wenden um abzukassieren“ beendet und ich ging ebenfalls rum. Das Ganze endete als erster an der Luvtonne mit schönem Vorsprung. Die restliche Strecke bis zum Ziel wehrte ich mich gegen die Angriffe von Kai Nickelkoppe, der hinter mir als zweiter ins Ziel ging. Als dritter wurde Knuth Wahrendorf gewertet.
Seglerherz was willst du mehr aber kaum Zeit zu genießen, den die Wettfahrtleitung wollte das enge Windfenster ausnutzen und bat zum nächsten Rennen. „U“ sorgte für Disziplin beim Start und so ging es los. Diesmal lief es nicht so geschmeidig für mich, ich wurde 6. und Knut Wahrendorf konnte seine Extraklasse unter Beweis stellen und gewann diesen Lauf, gefolgt von Dr. Michael Kohlhoff und Thomas Müller-Merx.
Das letzte Rennen sollte sogar mit Sonnenschein gesegelt werden. Nach gelungenem Start kam ich als zweiter an der Luftonne an, dicht hinter Kai Nickelkoppe – umgekehrte Vorzeichen also. Die Verfolger konnten wir in Schach halten, aber Kai anzugreifen oder geschweige sogar Vorwind schneller zu segeln als er war unmöglich. Ich konzentrierte mich also darauf keine Fehler zu machen um hinter Kai als zweiter über die Ziellinie zu fahren. Dritter wurde wieder Thomas Müller-Merx.
Im Gesamtergebnis der dritte Platz. Ein schönes Wochenende – aus meiner Sicht – und natürlich bin ich nicht abgeneigt wieder einmal einen Bericht zu schreiben.
Swen Froemming, GER 1178, Froschkönig, 17.09.2021
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Schaumburg-Lippische Seglerverein (SLSV) 10.09.-14.09.2025, Steinhude .
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