Kampf um die „Flur-Uhr“ beim Klaus Harte Gedächtnispreis
Nach zweijähriger Corona-bedingter Zwangspause meldeten zum Saisonauftakt beim Klaus Harte Gedächtnispreis 2022 in Berlin 18 Olympia-Jollen. Die Wettervorhersage versprach für den Samstag rund 7 Grad Celsius, Wind von 4 bis 6+ Bft. aus westlicher Richtung, Regen und ggf. Hagel. Die vorhergesagten widrigen Wetterverhältnisse dürften Anlass dazu gegeben haben, dass nur zwölf der achtzehn gemeldeten O-Jollies am Samstag um 11 Uhr an den Start gingen.
Das „Starkwind-Revier“ Tegeler See machte seinem Namen alle Ehre. Die Vorhersagen von Windfinder & Co. trafen diesmal zu. Von zwölf Startern kamen im ersten Rennen leider nur elf ins Ziel. „Hollisday“ und einige weitere Mitstreiter begannen das erste Rennen der Saison mit einer Kenterübung. Respekt: es war wirklich frisch draußen! Den ersten Lauf konnte Macanoma vor Chrissi, Frank Hänsgen, Funthomas und Knut für sich entscheiden. Olaf Krüger, der sein Debüt bei den O-Jollen gab, konnte einen beeindruckten sechsten Platz in seiner ersten O-Jollen-Wettfahrt einfahren.
Zum Start des zweiten Laufs hatte sich das Feld aufgrund von Kenterübungen, eines defekten Niederhalters etc. weiter ausgedünnt. Einige Kopfbedeckungen gingen verloren, der vorhersagte Hagel stellte sich für ein paar Minuten ein und der Wind nahm eher zu als ab. Den zweiten Lauf konnte Chrissi klar für sich entscheiden, während sich „der Lange“ auf dem zweiten Platz einreihte, gefolgt vom stark kämpfenden Knut, dem Debütanten Olaf Krüger, Frank Hänsgen und Alex Kulik. Macanoma konnte an seinen Erfolg aus dem ersten Lauf nicht anknüpfen und lief nur als Siebenter ins Ziel, da er während des Rennens erfolglos versuchte, seine weiße Lieblingsmütze aus dem Wasser zu fischen.
Zurück an Land dachte manch einer an eine warme Sauna, um sich zumindest gedanklich aufzuwärmen. Die Küchencrew des SC „Odin“ versorgte die Teilnehmer mit einer Chilli con Carne, die zusammen mit einigen Gläsern Gerstensaft recht gut mundete. Nachdem Goldi in seinem WoMo wohlschmeckendes Perlenbacher Premium Pils spendiert hatte, klang der erste Wettfahrttag allmählich aus.
Am Sonntagmorgen traf sich die Gemeinschaft erneut vor dem SC „Odin“. Einige Mitstreiter hatten mit Blessuren vom Vortag zu kämpfen oder konnten sich aufgrund der nach wie vor herausfordernden Witterungsverhältnisse nicht dazu durchringen, am Sonntag an der Regatta teilzunehmen. So gingen schließlich nur noch fünf O-Jollies an den Start zur dritten Wettfahrt und kämpften um die vorderen Plätze. Die Führung wechselte beständig. Am Ende konnte Chrissi das letzte Rennen knapp vor Funthomas für sich entscheiden, gefolgt von Macanoma, dem starken Debütanten, Olaf Krüger (GER 1341), und Michael Kohlhoff, der die Rennen mit der Ex-„GER 1340“ bestritt.
Verdienter Gesamtsieger wurde Christian Seikrit, der den Wanderpokal, eine Wanduhr, wieder in seinen Flur hängen darf. Starker Zweiter wurde Funthomas (GER 33) vor Macanoma und dem starken Debütanten, Olaf Krüger.
Vielen Dank für die Gastfreundschaft des SC „Odin“! Ich freue mich auf den „Kampf um die Flur-Uhr“ im Jahr 2023 sowie eine möglichst Corona-freie Saison 2022.
Martin Pirner alias Macanoma
GER 1490
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