Am Freitag, den 22.04.2022 ging es am frühen Nachmittag bei kühlen 10 Grad und regnerischem
Wetter mit dem Wohnmobil nach Brandenburg.
Brandenburg, diese schöne Stadt an der Havel. Von hier stammen so illustre Leute wie Gustav
Noske, Vicco von Bülow oder aber auch Anna Loos und Birgit Fischer.
Wenn ich hier so lapidar von Brandenburg rede, unterscheidet der Einheimische da ganz genau:
geographisch waren wir natürlich in Brandenburg, aber sprachlich evolutionär und abgrenzend in
Kirchmöser, dem westlichen Stadtteil von Brandenburg.
Zum ersten Mal sollte an diesem Wochenende die O-Lok als Ranglistenregatta und Brandenburgische
Landesmeisterschaft für O-Jollen vom austragenden Verein Eisenbahner Segelverein Kirchmöser
durchgeführt werden und dazu hatte es auch 30 Meldungen gegeben. Für den Anfang war das doch
ein ganz ordentlicher Einstieg.
Der Termin war trefflich gewählt, keine Überschneidungen und somit kein Ärger mit anderen Flotten.
Die winterausgeruhten Segler brannten auf Wettkampf, und so begannen wir dann auch am Samstag
ab 10:00 Uhr die Boote ins Wasser zu lassen und zum Breitlingsee zu verlegen. Der Tag versprach
auch seglerisch anspruchsvolle Bedingungen mit frischem Wind aus nordöstlicher Richtung.
Für den Tag waren drei Wettfahrten ausgeschrieben, 27 Boote am Start, das Dreieck war schnell
gelegt und los ging es...
Drei Runden wurden gesegelt und jedes Mal war ein anderer vorn, am Ende lauteten die Einläufe
wie folgt:
1.Volker Kirstein, 2. Frank Hänsgen, 3. Göran Freise, 4. Kay Nickelkoppe
2. Wettfahrt: 1.Thomas Müller-Merx, 2. Frank Hänsgen, 3. Uwe Michel, 4. Kay Nickelkoppe
3. Wettfahrt: 1. Kay Nickelkoppe, 2. Volker Kirstein, 3. Alex Kulik, 4. Uwe Michel
Eine Tendenz hatte sich auch hier wieder bestätigt: Boote eines holländischen Bootsbauers mit
Eichenblattlogo fanden sich vermehrt in den vorderen Rängen, Ausnahmen bestätigten die Regel...
Nach diesen körperlichen und seelischen Anstrengungen wurden wir herzlich an Land mit Einlaufbier,
Kaffee und Kuchen und abends mit einem klasse Grillbüffet mit Beilagen verwöhnt. An dieser Stelle
ein großes Dankeschön an Jörg und seine Küche und all seinen Helfern, natürlich auch an die klasse
Wasser- und Landmannschaft!
Am Sonntag dann nochmal bei schönsten Segelbedingungen raus zu zwei weiteren Wettfahrten mit
stetig wechselnden Booten an der Spitze, das Feld wurde wirklich oft gewürfelt. Gefühlt, war wohl
jeder mal vorne...
Ich meine auch mehrfach laut ausgerufene Fäkalwörter der mitsegelnden Artgenossen während der
Wasserarbeit gehört zu haben. Auch so manches Manöver lief bei dem ein oder anderen noch nicht
ganz so rund, möglicherweise dem Beginn der Saison oder der Untrainiertheit zuzuschreiben.
Am Ende las sich der Einlauf wie folgt:
1.Göran Freise, 2. Herbert Kasperschinsky, 3. Kay Nickelkoppe, 4. Jörn Cordbarlag
1. Frank Hänsgen, 2. Uwe Michel!!, 3. Göran Freise, 4. Herbert Kasperschinsky
Damit ergab sich ein wirklich tolles Fotofinish! An Land wurde noch lange gerätselt, wer denn nun
Gesamtsieger geworden war, denn nach erfolgtem Protest gegen Volker K. wusste keiner mehr so
recht, wer wieviele Punkte gesammelt hatte.
Das Gesamtergebnis las sich dann so (die ersten drei mit jeweils 12 Punkten):
1. und damit Brandenburger Meister Frank Hänsgen
2. Vizemeister Göran Freise
3. Blechmeister Kay Nickelkoppe
4. Protestmeister Volker Kirstein
5. Bergnermeister Uwe Michel
6. Müllermeister Thomas Merx
7. Bademeister Herbert Kasperschinsky
8. Nordmeister Jörn Cordbarlag
Es war eine wirklich rundum tolle Veranstaltung, viel gesegelt, viel gelacht, viel gefeiert...
Das lässt für die Deutsche Meisterschaft 2023 hoffen, dass wir hier ebenso vollversorgt durch das
Programm geführt werden...also nochmals ein dickes Dankeschön an den ESVK!!!
Warum schreibe ich!! eigentlich diesen Bericht?? Nun ja, ich war sechster der Meldeliste und war
damit unorthodoxerweise auserkoren, ein paar Zeilen in den Rechner zu hacken. Habe ich gerne
gemacht und hoffe auf eine tolle Saison mit euch ohne die drei C (Corona, Crieg, calte Inflation)!!!
Bis die Tage vom Matze