Ruhrpokal 2023: Rolli Franzmann ist Landesmeister Nordrhein-Westfahlen

24 Segler haben sich am 22./23. April auf den Weg nach Essen gemacht, um am Ruhrpokal 2023 teilzunehmen, den mein Segelverein, die Seglerkameradschaft Scheppen in jedem Jahr ausrichtet. Ganz besonders freuen wir uns immer über die Gäste aus den Niederlanden, die in diesem Jahr zu neunt mitgesegelt sind.

Bevor ich über die Regatta berichte, einige Informationen zum Segelrevier: der Baldeneysee feiert in diesem Jahr seinen neunzigsten Geburtstag. Er wurde in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts angelegt, um das Wasser der Ruhr sauber zu machen. Das hat prima funktioniert. Heute ist der See ein Naherholungsparadies im Essener Süden für Segler, Ruderer, Radfahrer, Inlineskater, Jogger, usw. Er ist rund 7 Kilometer lang und hat die Form einer Banane, die in West-Ost-Richtung im Ruhrtal liegt.

Jetzt aber zur Regatta. Der Wetterbericht sagte für das ganze Wochenende Wind aus südlichen Richtungen vorher. Am Samstag hatten wir Glück und konnten im östlichen Teil des Sees vor Essen-Heisingen zwei Wettfahrten segeln. Danach dreht der Wind etwas weiter nach Westen, so dass die Wettfahrtleitung auf unserer Banane keinen vernünftigen Kurs mehr ausgelegen konnte. Die erste Wettfahrt gewann Jürgen Alberty (GER 84) mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Auf dem zweiten Platz landete der holländische Shooting Star Henri Boere (NED 636), der sich in unserer Bootsklasse sichtlich wohl fühlt. Luuk Kuijper (NED 693), der Gewinner des letzten Jahres, kam auf Platz drei. Die zweite Wettfahrt konnte Jan ten Hoeve (GER 17) nach einer schönen Aufholjagd für sich entscheiden, Luuk wurde Zweiter und Henri Dritter. Das war es dann aber am Samstag auch schon. Wie ungünstige Windrichtung ließ keine weiteren Rennen mehr zu. Am Abend gab es in der Seglerkameradschaft Scheppen ein üppiges italienisches 3-Gänge-Menü, das nicht besser hätte sein können.

Am Sonntagmorgen versuchte es der Wettfahrtleiter zunächst mit einem Kurs nach Westen, in Richtung Essen-Werden. Nach einer Straßenbahnfahrt zur Luvtonne, hat er das dritte Rennen aber zurecht abgebrochen. Da auch auf der Ostseite des Sees kein passender Wind zu finden war, ist es leider bei den zwei Rennen vom Samstag geblieben. Damit hat Luuk Kuijper seinen Erfolg vom letzten Jahr wiederholt und den Ruhrpokal wieder in Richtung Holland entführt. Platz zwei belegt Henri Boere, gefolgt von Jan ten Hoeve auf Platz drei. Ein ziemlich holländisches Podium also insgesamt und wir müssen uns anstrengen, dass das nicht zur Dauereinrichtung wird. Ach ja. In diesem Jahr wurde auch der Landesmeister Nordrhein-Westfalen beim Ruhrpokal ermittelt. Rolli Franzmann konnte das goldene O zum wiederholten Male mit nach Hause nehmen.