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Bericht über die Sonderwettfahrt 2020 DJC in Berlin

04.08.2020

Bericht zur Sonderwettfahrt 2020 beim DJC um den Seddinpokal der O-Jollen

 

Dieses Jahr ist alles etwas anders – nicht nur durch das Coronavirus.

Gerald kam am Sonntag beim Warten auf Wind auf mich zu und fragte ob ich Lust hätte den Bericht als voraussichtlich nicht Dritter der Regatta zu schreiben, es sollten hier mal andere Wege versucht werden – und nun versuche ich mich mal.

Nach den Absagen fast aller O-Jollen Regatten inklusive der IDM am Schwielochsee wartete ich sehnsüchtig auf die erste Regatta, die in Berlin stattfinden würde. Umso erfreuter war ich, als ich lesen konnte, dass sich der DJC um Frank Lietzmann entschlossen habe den steinigen Weg der Durchführung einer RL-Regatta zu beschreiten und uns „ausgehungerten“ Seglern die erste O-Jollenranglistenregatta in Berlin und auch die erste Regattaserie im Revier Dahme in diesem Jahr zu bescheren.

Der Urlaub war ja durch die IDM geplant, also das Wochenende frei. Die Ausschreibung war interessant – keine Anmeldung an Land, Siegerehrung auf dem Wasser…. Wir lassen uns überraschen. Das sollte ja dann alles auch noch gelockert werden……..

Für das Wochenende versprachen uns Windfinder & Co nicht viel Wind, also am Freitagabend mit Dickschiff hin um den Haftungsausschluss abzugeben – natürlich Maske nicht vergessen (da war doch was – Hygieneregeln). Durch kurzfristig gelockert Covid19 Bestimmungen war es ja möglich das einige WOMOs vor Ort sein durften. Kurz Guten Tag sagen, einen Stuhl und ein Bierchen angeboten bekommen, ein bisschen gesnackt – jetzt wusste ich was mir so Monate lang gefehlt hat………...

Am Samstagmorgen mussten ich und Heiko feststellen das Windfinder wohl recht behalten sollte der See war spiegelglatt – also Dickschiff fertig gemacht und schleppen. Unterwegs noch Ralf und Achim beim WSV21 eingesammelt (der Rest wollte lieber einen „Trainingsschlag“ segeln bzw. „treiben“) und dann zum DJC.

Dort angekommen sollten wir erst einmal auf Wind warten dürfen. Lietzi kam zwischendurch vorbei und zeigte uns drei Medaillen mit dem Versprechen, dass diese nicht verlost sondern aus gesegelt werden - so sollte es dann auch kommen.

Wir warteten bis zum Mittag, Heiko und ich bekamen etwas Hunger und der See? - spiegelglatt, an Segeln wohl nicht zu denken. Also sind wir kurz nach Schmöckwitz um uns zu stärken. Auf dem Rückweg sahen wir das eine oder andere Blatt wackeln, sollte da noch was gehen. Auf der Schmöckwitzer Brücke dann der Schreck, wir sahen viele O-Jollen auf dem Wasser – jetzt aber flott. Wir hatten Glück – die Schlepps von der TSG und Co waren noch nicht da, der Wind war noch unkonstant, also Startverschiebung.

Zu den Wettfahrten gibt es dann nicht sehr viel zu berichten. Der Wind war schwach bis gar nicht. Nachdem wir die erste Wettfahrt noch segelnd starten konnten wurde diese dann fairer Weise nach langem stehen bzw. treiben abgebrochen. Beim zweiten Versuch konnten wir auf dem kurzem Up & Down trotz einiger Windlöcher diesen erfolgreich ins Ziel bringen, wobei hier wieder unsere Leichtwettersegler Donald (auf Knut seinem neuen Schiff) und Göran die Nase vorn hatten. Hierbei hätte man es belassen sollen.

Es war ja noch etwas Wind und die Wettfahrtleitung entschloss sich noch eine Wettfahrt an zu kündigen. In der Vorbereitungszeit lies dann der Wind so stark nach, dass es für einige Segler schwierig wurde an die oder auch hinter die Startlinie zu kommen. Nichtsdestotrotz wurde die Wettfahrt gestartet und zu Ende gebracht, hier hätte man vielleicht etwas feinfühliger handeln können.

Nach unserem versprochenem Anlegebier sind wir zum Abend dann zur TSG zum Abendbrot gefahren. Hier waren ein Großteil der Regattasegler vertreten. Durch den großen Ansturm an hungrigen Seglern und deren Begleitung kam es dann doch zu etwas längeren Wartezeiten, die wir uns aber durch das eine oder andere Bier bei einem entspannten Klönsnack verkürzten.

Der Sonntag brachte wie erwartet kein Wind. Die Wettfahrtleitung handelte hier goldrichtig und brach zum Mittag die Regatta ab. So konnten wir zeitnah die Siegerehrung durchführen und für die weiter Angereisten war ein zeitiges Abreisen möglich.

Zu erwähnen und beachten sei, dass ein Trainingsvorsprung bei den O-Jollis der TSG wohl nicht zu leugnen ist – sie belegten souverän die ersten drei Plätze……….

Ein großes Dankeschön noch einmal an den DJC und seiner Crew, die es uns ermöglichte wieder unter Wettkampfbedingungen um die Tonnen zu segeln (oder auch zu treiben :-) ) oder uns wieder nur zum Quatschen zu treffen (es wird ja gemunkelt, dass es O-Jollen gab, die verpackt geblieben sind).

 

Bis demnächst auf dem Wasser oder an Land,

Bernd Willmann

O 548

 
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